Ein Monat ganz im Zeichen der Kinderleichtathletik
Ein ereignisreicher und aus DJK-Sicht erfolgreicher Monat ist zu Ende gegangen. Vor allem die „Kleinsten“ der DJK-SG St. Ingbert können mit Stolz auf den Monat September 2021 zurückblicken.
Hierbei war man aus St. Ingberter Sicht nicht nur selbst Wettkampf-Ausrichter, sondern nahm auch an zahlreichen Wettbewerben quer durchs Saarland teil.
Als Leichtathlet der DJK-SG St. Ingbert kann man – wenn man auf die vergangenen Wochen zurückblickt – mit gutem Gewissen behaupten, dass die triste Zeit, die durch Kontaktbeschränkungen, eine Vielzahl an Trainingsauflagen und pandemiebedingten Hallenschließungen gekennzeichnet war, endlich vorbei ist. Gleich mehrere Vereine ließen die Corona-Müdigkeit vergessen und organisierten auf ihrem heimischen Sportstätten Wettbewerbe für ihre jungen Athleten aus.
- LA-Team-Meisterschaften, Püttlingen
Den Anfang im ereignisreichen Monat September machte die DJK Köllertal, die bereits seit vielen Jahren mit den St. Ingberter Leichtathleten eine Startgemeinschaft bildet und die im wohlmöglich schönsten Leichtathletik-Stadion des Landes heimisch sind. Auf der Püttlinger „Breitwies“ wurden am 05.09. die sogenannten offenen LA-Team-Meisterschaften (so wird die Startgemeinschaft aus St. Ingbert, Püttlingen, Köllerbach und Erbach bezeichnet) ausgetragen. Hierbei handelte es sich um eine Art Vereinsmeisterschaft für alle zur Stargemeinschaft gehörenden Vereine.
Es gingen insgesamt sechs St. Ingberter/innen im Alter zwischen 9 und 12 Jahren an den Start. Der ausgetragene Vierkampf (Mehrkampf, bestehend aus Sprint, Weitsprung, Ballwurf und Hochsprung) war zugleich für die Meisten der erste Hochsprungwettbewerb überhaupt. Dementsprechend groß war auch die Aufregung im Vorfeld bei den jungen Sportlern. Umso beeindruckender war das, was sie an einem sehr heißen Sommertag in Püttlingen ablieferten. Der jüngste Starter in Reihen der St. Ingberter, Jona Baltes (2012), lieferte einen tollen Dreikampf (50m/Weitsprung/Ballwurf) ab und belohnte sich sogar mit dem Tagessieg in seiner Altersklasse. Auch die Schwestern Emilia und Leni Tesche konnten persönliche Erfolge verbuchen. Während Leni in der Altersklasse „W10“ im Dreikampf den 1. Platz belegte und auch den im Anschluss stattfindenden 800-Meter-Lauf in starken 2:52 min absolvierte, belegte ihre ältere Schwester Emilia in der Altersklasse darüber den 2. Platz im Vierkampf, zu dem auch der Hochsprung hinzuzählt. Hier sprang Emilia starke 1,16 m, ehe sie im anschließenden 800-m-Lauf knapp hinter ihrer Schwester auf Platz 3 ins Ziel kam. Auch Johanna Stalter (2011) schaffte es in der W10er-Klasse dank eines guten letzten Satzes im Weitsprung (3,25 m) aufs Podium und wurde ebenfalls Dritte.
Auch die beiden W12er Paula Stalter und Michelle Huppert konnten mit Bestleistungen in mehreren Disziplinen auf sich aufmerksam machen. Während Michelle zum ersten Mal im Weitsprung die 4-Meter-Marke knacken konnte (4,02 m), erreichte auch Paula persönliche Bestmarken im Weitsprung und Ballwurf (22 m).
- KiLa-Sportfest, St. Ingbert
Für die Kids war der Wettkampftag ein voller Erfolg.
Neben den St. Ingbertern, die insgesamt 36 Nachwuchsathleten aufgeteilt in 6 Teams mit jeweils 6 bis 8 Athleten an den Start brachten, waren auch Mannschaften aus Piesbach (TV Germania), Erbach (LC DJK) und von der LG Bliestal zu Gast. Aufgeteilt in drei Altersklassen (U8, U10, U12) belegten die „Feuerfüchse“ knapp vor den „Polarfüchsen“ gleich zwei St. Ingberter Mannschaften in der Altersklasse U 8 Plätze auf dem Siegertreppchen (2. und 3. Platz). Die Jüngsten hatten dabei gleich vier Disziplinen zu bewältigen. Hierzu zählten ein Sprint über 30 Meter, eine Hindernisstaffel, einen Zielweitsprung (Springen in Gummireifen aus unterschiedlichen Entfernungen) und der Drehwurf. Bei dieser Disziplin werden kleine bunte Gummiringe so weit wie möglich geworfen.
In der Altersklasse U10 (der 8- und 9-jährigen) waren sogar drei Mannschaften aus St. Ingbert vertreten. Die Plätze zwei bis vier gingen an die „Roadrunners“, die „Donnerblitze“ und das gemischte Team aus DJK-SG St. Ingbert und LG Bliestal. Im Unterschied zu den Jüngeren mussten die Athleten hier 40 Meter rennen und sich im Hoch-Weitsprung messen. Besonders letztgenannte Disziplin war auch für die Zuschauer und begeisterten Eltern mit Spannung anzusehen. Vergleichbar wie in einem vergebenen Elfmeter im Fußball ging ein lautes Raunen durch die Reihen, als die bis über einem Meter hohe Plastikstange zu Boden fiel.
Den Schlusspunkt setzten die U12er, bei denen die St. Ingberter „Torpedos“ einen tollen 2. Platz belegen konnten. Hier waren es sogar mit dem abschließenden 800m-Lauf fünf Disziplinen, in denen sich die Kids messen konnten. Die 10- und 11-jährigen schnupperten hier schon „richtiges“ Wettkampf-Feeling und wurden mit Disziplinen 50-m-Sprint und Weitsprung an die Wettbewerbe im kommenden Jahr bei den „Großen“ herangeführt.
Für die DJK war es erst der zweite Wettkampf dieser Art, den man auf dem heimischen „Wallerfeld“ ausrichtete. Nur mit tatkräftiger Unterstützung von Trainern, Athleten, Funktionären und engagierten Eltern konnte der Tag zu einem vollen Erfolg werden. In aller Früh wurden die aufwendigen Stationen aufgebaut, Zelte für jede Wetterlage aufgeschlagen und die neu beschaffte, mobile Zeitmessanlage einsatzbereit gemacht. Und der Aufwand wurde mit tollem Wetter und viel Sonnenschein belohnt. Ein rundum gelungener Wettkampftag an einem schönen Spätsommertag lässt sowohl Veranstalter als auch Gastvereine zufrieden auf die Resultate zurückblicken. Sollte die Pandemie nicht wieder einen Strich durch die Rechnung machen, wird es dann wohl spätestens in einem Jahr zu einer Neuauflage der Kinderleichtathletik an Ort und Stelle kommen. Die DJK bedankt sich insbesondere mit der alljährlichen Hauptorganisatorin Jasmin Hartmann für die gelungene Veranstaltung. Da Arbeitsteilung bei der DJK-SG St. Ingbert zum Alltagsgeschäft gehört und seit Jahren so praktiziert und an die nächsten Generationen weitergegeben wird, ist auch den zahlreichen Mitgliedern anderer Abteilungen und DJK-Freunden ein besonderer Dank auszusprechen, ohne die der Kuchen-/Getränkeverkauf, die Bewältigung der zahlreichen Wettkampfstationen und Auf-/Abbau nicht so reibungslos funktioniert hätte. Für das gemeinsame Warmmachprogramm waren in diesem Jahr zwei aktive Athletinnen, Ronja Wirtz und Annika Weirich, zuständig, die ihre Sache derart toll meisterten, dass dies nicht ungeachtet blieb. Nicht auszuschließen ist, dass die beiden Mehrkämpferinnen nächstes Jahr selbst als Trainerinnen mit ihren Kids auf dem Platz stehen. Damit würden sie den „Neulingen“ im Trainerstab, Till Mlasko und Tilmann Neises, nacheifern. Unterstützt wurden sie hierbei von den Altmeistern Manfred Kohler und Hans-Jürgen Detzler, die zusammen rund 80 Jahre Trainererfahrung vorweisen können. Hauptverantwortlich für die Gruppeneinteilung und Auswahl der Disziplinen war einmal mehr die „Cheftrainerin“ Roxanne Peter, die von Hannah Scherf als eine der Erfahreneren im Team unterstützt wurde.
- SLB-Meisterschaften Mehrkampf, Saarbrücken
Die Gegenwart ist nichtsdestotrotz der Teil, an dem es stetig zu arbeiten gilt. Und dafür hat Kohler – gerade zu Pandemiezeiten – das Zepter nach und nach an den nachgewachsenen Trainerstab aus „hauseigenen“ Sportlern weiter. So ist es allen voran Roxanne zu verdanken, dass junge Talente entwickeln können. Dass ihre Arbeit Früchte tragen, zeigen auch die Ergebnisse der diesjährigen Mehrkampfmeisterschaften. Herausragend war dabei die 12-jährige Anna Kaul, die im 4-Kampf nicht nur mit übersprungenen 1,34 m eine neue persönliche Bestleistung im Hochsprung aufstellen, sondern auch mit 34 Metern im Ballwurf die Konkurrenz übertrumpfte. Auch Trainingspartnerin Michelle Huppert (W12), ebenfalls eine leidenschaftliche Mehrkämpferin, schwang sich in bis dato ungeahnte Höhen und sprang mit 1,25 m auf einen starken 6. Platz in der Gesamtwertung.
Das starke Quintett in der AK W12 wurde durch Lea Plinius (13. Gesamtplatz mit 1,25 im Hochsprung), Rebecca Schwehm und Kim Abel komplettiert (1,01 m und 1,07 m in ihrem ersten Hochsprungwettkampf). In der älteren der beiden Altersklassen, der W13, erwischte die pfeilschnelle Nia Neis (schnellste St. Ingberterin mit 11,22 sec über 75m) ebenfalls einen guten Tag, sicherte sich mit 1,25m im Hochsprung Platz 13. und schrammte damit nur knapp an einem Top-Ten-Platz vorbei.
Den Mädels vor, machten es die männlichen Mehrkampfspezialisten aus St. Ingbert. Zunächst stellte Jakob Keller (M12) seine Vielseitigkeit unter Beweis und belegte im 4-Kampf (75m: 12,03 sec, Weit: 3,55m, Ball: 16m, Hoch: 1,19m) mit Platz 9 einen Platz unter den Top-Ten in seiner Klasse. In der M13 lieferten sich die Zwillinge David und Johannes Ohl einen spannenden Zweikampf. Im Dreikampf knapp die Nase vorn hatte David (23,50m im Ballwurf), ehe Johannes im Hochsprung den Spies umdrehte und sich mit 1,25m (gegenüber 1,19 von David) den letzten Top-Ten Platz (10. Platz im Vierkampf) sicherte.
Mit Freunde blickten dabei die Betreuer Roxanne, Tilman und Till auf die starken Bestleistungen ihrer Athleten, auch wenn „Roxi“ ihren Mädels Lea, Michelle, Nia und Anna dank ihrer Besthöhen (alle über 1,20m) im Hochsprung nun eine „riiiesige“ Tüte Gummibärchen schuldig ist.
- Sportfest Rockershausen
Im letzten Wettbewerb des Jahres konnten sogar die aller Kleinsten ihr Talent beweisen und schonmal Wettkampfluft für die kommende Saison schnuppern. Angefangen mit Mika Hammé (M5) und Matteo Hartmann (M6), die beide in ihrer Altersgruppe nicht zu schlagen waren, zeigten die St. Ingberter, dass die Nachwuchsarbeit schon jetzt Früchte trägt. Auch in der AK der 7-jährigen dominierten die DJK`ler nach Belieben, sowohl bei den Jungs (Tom Bender mit Platz 1. im Dreikampf) als auch bei den Mädels (Nora Meier ebenfalls mit dem 1. Platz).
In sämtlichen Altersklassen bis hin zur M/W 12 waren die St. Ingberter Sportler vertreten und hinterließen ein herausragendes Gesamtbild. So konnte beispielsweise die 8-jährige Amilia Suffel den Dreikampf ihrer AK für sich entscheiden. Auch Anna Escher in der AK darüber (W9) war mit 8,80 sec im Sprint über 50m, 3,47m im Weitsprung und 19,50m im Ballwurf nicht zu schlagen. Der um ein Jahr ältere Johannes Niklos (M10) zeigte aber auch, dass die Jungs was drauf haben und gewann seinen Wettbewerb. Mit 23m im Ballwurf gelang ihm zudem die Tagesbestweite in der Männerklasse, die lediglich von Emilia Tesche mit grandiosen 25,50m geknackt werden konnte. Letztgenannte war gemeinsam mit Enya Köhler in der W11 eine Klasse für sich, was sich im Endergebnis mit den Plätzen 1 und 2 zeigte.
Pfeilschnell und sprunggewaltig ging es auch bei der W10 zu. Hier setzte sich Sonea Bender als tagesschnellste über die Sprintstrecke (8,73 sec) und mit einem tollen Satz auf 3,67m in der Gesamtwertung knapp vor ihrer Vereinskameradin Leni Tesche durch, die ihrerseits mit 24m im Ballwurf eine Klasse für sich war. Bei den Jungs hinterließen Robin Schwehm und Noah Escher bei den 11-jährigen einen starken Eindruck und wurden mit Plätzen auf dem Treppchen belohnt. Während Robin als Tagessieger seine Sprung- (3,72m im Weitsprung) und Wurfqualitäten (24m Ballwurf) unter Beweis stellte, spielte Noah seine Schnelligkeit aus und war über die 50 m in 8,97 sec nicht zu schlagen.
Die 12-jährige Paula und die ein Jahr ältere Charlotte (W13) wurden gleich vor eine weitere Herausforderung gestellt und mussten zum ersten Mal mit dem Kugelstoßen im Rahmen des Mehrkampfes zurecht kommen. Auch wenn hier beide mit rund viereinhalb Metern noch Verbesserungspotential hatten, spielten sie in den gewohnten Disziplinen ihre Stärken aus. Während sich Charlotte mit einer Punktlandung von 12,00 sec über 75m mit einem guten dritten Platz zufriedengeben musste, beendete Paula – dank eines super Sprungs auf 3,78m – den Dreikampf als Siegerin.
Ganz zum Schluss zeigten die „jungen Wilden“ in beeindruckender Art und Weise, dass die Leichtathletik keine Sportart für Individualisten ist und den klassischen Mannschaftssportarten in Sachen Teamgeist und Leidenschaft in NICHTS nachsteht. Sich gegenseitig anfeuernd und unter donnerndem Applaus von den Rängen kämpften sich alle Mann (und Frauen 😉) über 2 ganze Stadionrunden ins Ziel. Für die Meisten war es der erste 800m-Lauf ihres Lebens, der von nicht wenigen als die härteste Disziplin bezeichnet wird. Voller Ehrgeiz marschierten die sportbegeisterten Kids – angefangen von den Jüngsten Mika und Matteo – los und kämpften sich mit tollen Zeiten ins Ziel. Auch wenn es aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstände und körperlichen Voraussetzungen schwerfällt, eine einzelne Leistung hervorzuheben, war Emilia’s Zeit (2:59 min) eine Klasse für sich. Als Einzige blieb sie bei erbarmungsloser Hitze, die nicht wenige bis an ihre Leistungsgrenze brachte, unter der magischen 3-Minuten-Marke. Aber auch Matteo war nicht zu bremsen und war in 4:13 min im Ziel.
Am Ende des Tages konnten nicht nur die jungen Nachwuchssportler, sondern auch das mitgereiste Trainerteam um zu Roxanne, Hans-Jürgen, Lars und Till zufrieden auf die abgelaufene Saison blicken. Mit vielen neu ausprobierten Disziplinen und persönlichen Bestleistungen konnte man nicht nur erfahrene Wettkämpfer für die Jugendleichtathletik vorbereiten, sondern auch viele neue Gesichter für den Sport und den Wettbewerb begeistern.
Vereinsintern wurden zudem schon das ganze Jahr über die Weichen dafür gestellt, dass die Sportart in den kommenden Jahren weiter Bestand hat und man auch künftig erfolgreich in St. Ingbert Nachwuchsarbeit betreiben kann.
Der Erfolg gibt der Jugendarbeit des Vereins bereits seit Jahren recht. Und das soll auch so weiter gehen. Daher wird man alles daran setzen, dass dies so bleibt und den Verein mit seinen Grundgedanken
„Sport – Gemeinschaft – Glaube“
weiter voranbringen.